WBDill - Wohn und Bauverein Dill e.G. – Wohnen mit Zukunft

Geschichte der WBDill

Eine lange Geschichte, kurz erzählt:
Die Geschichte der WBDill

Am 9. September 1904 war es so weit: 44 Gründungsmitglieder fanden sich zur konstituierenden Sitzung im Herborner Rathaus ein. Es war Ziel des Zusammenschlusses, bezahlbaren und gesunden Wohnraum und “schöne Häuserviertel” zu errichten. Vorausgegangen waren zwei Großbrände in Herborn, denen zahlreiche Häuser zum Opfer fielen und viele Menschen obdachlos machten. Aus dieser Not heraus entstand der „Gemeinnützige Bauverein für den Dillkreis eGmbH“.

In der Anfangszeit errichtete man so genannte Erwerbshäuser in Herborn und Sinn. Diese wurden an die Nutzer weiterveräußert. Schon früh dehnte man aber die Bautätigkeit auf Dillenburg aus, wo Wohnungen für die ansässigen Beamten geschaffen wurden. Die rege Bautätigkeit über die Jahrzehnte wurde nur durch den ersten und zweiten Weltkrieg unterbrochen.

Erwerbshäuser in Alsbach 1905 – WBDill
Erwerbshäuser in Alsbach 1905

Nach dem 2. Weltkrieg mussten viele Häuser schnellstmöglich wieder bewohnbar gemacht werden. Außerdem kamen zahlreiche Heimatvertriebene nach Dillenburg, die mit Wohnraum versorgt wurden.

Parallel zur Bautätigkeit wurde bereits ab Mitte der 60er Jahre die Modernisierung des Wohnungsbestandes in Angriff genommen. Der Wohnkomfort wurde durch den Einbau eigener Badezimmer in den Wohnungen erhöht.

Die Expansion des Bauvereins setzte sich auch in den 80er fort. Zusätzlich zu weiteren Bauvorhaben wurden Mehrfamilienhäuser in Sinn erworben. Der Wohnungsbedarf war weiterhin steigend, insbesondere aufgrund der Zuwanderung von Spätaussiedlern. 1989 wurde die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Niederscheld mbH mit 128 Wohnungen, 27 Garagen und einer Gewerbeeinheit durch den Bauverein übernommen.

Zu Beginn der 90er Jahre führte die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten zu weiterem Wohnungsbedarf, und auch die Zuwanderung von Aussiedlern und Asylbewerbern hielt weiter an. Der Bauverein setzte den Ausbau neuer Wohnanlagen, zum Beispiel Sonnenhügel und Buchenweg, fort.

Gegen Ende des Jahrtausends wurde dann die Modernisierung des vorhandenen Bestandes intensiviert. Umfassende Fassaden-Modernisierungen mit Wärme-Dämm-Verbundsystemen sowie die Anpassung des Wohnungsbestandes an aktuelle Ansprüche hinsichtlich der Grundrissgestaltung, in Sanitärbereichen, Elektrik und Unterhaltungselektronik wurden umgesetzt. In dieser Zeit wurden auch viele unserer Gebäude mit Balkonen versehen. Gleichzeitig wurde die EDV auf einen modernen Stand gebracht und ausgebaut.

Nach einigen Jahren der Konzentration auf die reine Modernisierungstätigkeit wurde im Jahr 2009 das Wohn- und Geschäftshaus in der Hof-Feldbach-Straße 6-8 fertiggestellt und bezogen. Hier befindet sich auch die Geschäftsstelle unseres Unternehmens. Unter dem Motto „Lebensgerechtes Wohnen“ sind hier 23 Wohnungen und 5 gewerbliche bzw. sonstige Einheiten entstanden. Sie bieten ihren Bewohnern modernen Komfort und Barrierefreiheit, so dass das Wohnen auch im hohen Alter erleichtert wird. Zusammen mit dem Nachbargebäude Hof-Feldbach-Straße 2-4, in dem im übrigen ein Gemeinschaftsraum und eine Ferienwohnung angeboten werden, ist hier ein attraktiver Gebäudekomplex entstanden, in dem sich die Bewohner, unsere Mitglieder wohl fühlen und Nachbarschaften gepflegt werden.

Zum 01.01.2012 erfolgte dann die Fusion mit der Wohnbau Haiger eG. Der Bauverein Dillenburg eG als übernehmende Genossenschaft wurde zur heutigen Wohn- und Bauverein Dill eG. Dadurch kamen 102 Wohnungen hinzu, das Verbreitungsgebiet erweiterte sich auf Haiger und umfasst nun u.a. die Städte an der Dill: Haiger, Dillenburg und Herborn.

Aktuell sehen wir uns mit vielen Herausforderungen konfrontiert, wie mit den Auswirkungen des Klimawandels und den gesetzlichen Regelungen zur CO-2 Reduzierung. Unsere Objektmodernisierungen bringen Nutzern erhebliche Einsparungen im Energieverbrauch. Ein Beitrag der Genossenschaft nicht nur zu Gunsten der Mitglieder, sondern auch für die Umwelt und den verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Auch die zunehmende Digitalisierung vieler Bereiche werden wir aktiv zu unser aller Nutzen voranbringen. Schnellere und effizientere Kommunikationswege werden uns helfen als modernes Dienstleistungsunternehmen den Ansprüchen der Kunden in der Wohnungswirtschaft gerecht zu werden und auf Dauer konkurrenzfähig zu bleiben. Dabei darf und soll der Genossenschaftsgedanke keinesfalls zu kurz kommen. Denn frei nach Raiffeisen: Wir können gemeinsam mehr erreichen als allein. Damit spielen wir auch weiterhin im nördlichen Lahn-Dill-Kreis eine wichtige Rolle bei der Versorgung mit Wohnraum zu guten, sicheren und sozial verantwortbaren Bedingungen.

Das heutige Unternehmen bringt Tradition und Innovation unter einen Hut, für und gemeinsam mit den Mitgliedern, um Wohnen und Leben in der Region attraktiv und bezahlbar zu gestalten. Für die Zukunft sehen wir uns gut aufgestellt.